In Deutschland sind im Mai die ersten Fälle von Affenpocken aufgetreten. Bisher sind es erst sechs Personen, die sich für 21 Tage in Quarantäne begeben müssen. Affenpocken sind eine seltene, vermutlich vor allem von Nagetieren auf den Menschen übertragene Viruserkrankung. Es besteht aber ein sehr geringes Risiko, dass es wieder zu einer Pandemie kommt, weil
Affenpocken normalerweise nicht als sehr ansteckend gelten, da sie einen engen körperlichen Kontakt mit jemandem erfordern, der ansteckend ist (z. B. Haut an Haut, längerer Gesicht-zu-Gesicht-Kontakt), um sich zwischen Menschen auszubreiten. Im Gegensatz zu den seit 1980 ausgerotteten Menschenpocken (Variola) verlaufen Affenpocken in der Regel deutlich milder, die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen. Insgesamt ist die Prognose daher als günstig zu bewerten, allerdings können bei einigen Betroffenen auch schwere Verläufe auftreten.
Erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickeln sich Hautveränderungen, welche simultan die Stadien vom Fleck bis zur Pustel durchlaufen und letztlich verkrusten und abfallen. Der Ausschlag konzentriert sich in der Regel auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen. Die Haut- und Schleimhautveränderungen können auch auf dem Mund, den Genitalien und den Augen gefunden werden. Wenn innerhalb der Inkubationszeit enger Kontakt mit einer/einem Infizierten stattfand, sollte das lokale Gesundheitsamt kontaktiert werden. Bei Symptomentwicklung sollte der Kontakt zu anderen Menschen direkt vermieden und der Hausarzt oder ggf. eine HIV-Schwerpunktpraxis vorab telefonisch, unter Angabe des Verdachtes auf Kontakt zu Affenpocken, kontaktiert werden.
Lara