Im Deutschunterricht der Klasse 8 bei Frau Köhler haben die Schülerinnen und Schüler eigene Glossen verfasst. Aber was ist eine Glosse eigentlich? Eine Glosse ist ein kurzer Text, in dem ein Thema aus dem Alltag oder der Gesellschaft auf besondere Weise kommentiert wird. Dabei kann sie nachdenklich, kritisch oder auch humorvoll sein. Oft werden sprachliche Mittel wie Ironie, Übertreibung oder Wortspiele verwendet, um die Aussage zu unterstreichen.
Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, sich mit einem Thema ihrer Wahl auseinanderzusetzen und ihre Gedanken in einer kreativen Form aufzuschreiben. Dabei konnten sie ernste oder lustige Ansätze wählen, um ihre Sichtweise auszudrücken.
Hier präsentieren wir drei Glossen aus dem Unterricht, die zeigen, welche Themen die 8. Klasse beschäftigt haben und wie sie diese in ihren Texten verarbeitet haben.
Mein Praktikum im Kindergarten
Ein Praktikum im Kindergarten – klingt nach Basteln, Spielen und niedlichem Kinderlachen. Ein täglicher Überlebenskampf, der selbst Erwachsene an ihre Grenzen bringt.
Schon am ersten Tag wird klar: Hier gelten andere Regeln. Frühstück gibt es erst, wenn das Marmeladenbrot über den gesamten Tisch verteilt wurde. Der Begriff „Mittagspause“ ist ein Mythos – während man selbst von einem leckeren Mittagessen träumt, hört man Kinder rumschreien, ein anderes läuft nackig durch den Gruppenraum und eine Gruppe Kinder diskutiert darüber, ob Dinosaurier oder Superhelden besser sind.
Während sich die Erzieher auf dem Spielplatz gemütlich auf eine Bank in die Sonne setzen, kämpfe ich derweil mit Matschattacken, mit Tränen, weil jemand das Spielzeug weggenommen hat oder die Schnotter 3 Meter aus ihrer Nase raushängt.
Am letzten Tag wird mir bewusst, dass Erzieher zu sein viel zu anstrengend ist. Ich verließ mein Praktikum mit dem festen Endschluss, nie in meinem ganzen Leben was mit Kindern zu machen.
Henrike Sophie Dreier 8c
Die neuen Pausenzeiten
Ok, neues Schulhalbjahr, neues Glück und… veränderte Pausenzeiten?!
Naja, das hat bestimmt seine Gründe. Also, was ist der Plan?
Wir starten 5 Minuten später. Super, dann haben die Lehrer selbst 5 Minuten mehr Zeit, um zu spät zu kommen. Danach Frühstückspause. Fünf Minuten kürzer?! Aber irgendwo muss ja eingespart werden. Und als Nächstes kommt ja eh die ILZ… oh,ok, doch nicht. Dann eben die Möglichkeit zum Weltrekordversuch „Wie schnell schaffe ich mein Pausenbrot?“
Anschließend kommt ein Block und ….. ah, immerhin zehn Minuten Pause. Für alle, die am Weltrekordversuch gescheitert sind und jetzt noch ein paar Krümel zu verputzen haben. Danach noch ein Block und dann Pause!
Damit alle richtig fit sind, um die gesamte ILZ lang zu zocken. Das wurde geändert, damit Leute mit Hobby von der ILZ „befreit“ werden können, um mehr Zeit fürs Hobby zu haben. Super Idee. Die können sich ja dann alle an der Bushaltestelle versammeln und zum Aufwärmen schon mal Hampelmänner machen, während sie auf den Bus warten, in den sie dann gemeinsam mit den ILZ- Zockern steigen. Frühere Abreise ist ja wegen der „perfekt ausgebauten Infrastruktur“ nicht möglich. Super, dass es im Bus immer so warm ist. So wird man nach den Hampelmännern nicht wieder kalt, bevor man bei Hobby ankommt. Sonst könnte man ja behaupten, dass die ILZ-Befreiungen keinen Sinn ergeben….
Josephina Kyris, 8c
Bundestagswahl. Erfolgloses Projekt oder erfolgreiches Projekt auszuwandern?
Wir haben es alle mitbekommen, die CDU hat mit rund 30% 208 Sitze im Bundestag nach der Wahl am 23.2 bekommen. Kurz darauf folgt die AfD mit rund 20% und 152 Sitzen. Aber anstatt, dass Merkel wieder unsere Bundeskanzlerin wird und wir eine echte Alternative für Deutschland haben, ist Mr. Burns von den Simpsons unser Bundeskanzler und die zweitstärkste Kraft in unserem Parlament ist nicht grade im gemäßigten rechten Flügel. Aber eine gute Sache gibt es! Wir haben endlich alle einen Grund auszuwandern! Ich empfehle ja Neuseeland, habe aber auch schon Australien oder Schweden gehört. Jetzt gibt es nur noch eine Frage: Was ist euer Land der Wahl zum Auswandern.
Anonym