Hallo liebe Schlossgeistleser,
heute wollen wir euch über die Juniorwahl an unserem Gymnasium berichten.
Doch zuerst: Was ist die Juniorwahl?
Die Juniorwahl ist ein Konzept zur politischen Bildung, welche das Erlebnis vom Wählen an weiterführende Schulen bringt. Lehrer und Schüler sollen eine möglichst realitätsnahe Simulation der Wahl organisieren sowie durchführen. Ziel dieser Simulation ist die Förderung der Schüler in Themen wie Demokratie, Wählen sowie Bildung einer politischen Meinung. Mögliche Wahlen sind die für den Bund, Europa oder für den jeweiligen Landtag. In der Simulation wählt man die gleichen Kandidaten, wie in der richtigen Wahl.
An unserem Gymnasium waren 230 Schüler aus den Klassen 9 bis 12 wahlberechtigt. Tatsächlich abgestimmt haben 113 – eine Wahlbeteiligung von 49%. Zum Vergleich, die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2025 liegt bei 82,5%. Die Wähler haben eine Erst-und Zweitstimme abgegeben.
Aus den 299 Wahlkreisen bekommt der jeweilige Kandidat mit den meisten Erststimmen ein sogenanntes Direktmandat. Das heißt, er zieht direkt in den Bundestag ein, sofern seine Partei genügend Sitzplätze erworben hat. Es wurde in unserem Wahlkreis, 016, Enrico Komning von der AfD mit 39 % gewählt. Die weiter hinten Platzierten gehen leer aus, wie zum Beispiel die Linke auf Platz 2 mit 31 % oder die CDU auf dem dritten Platz mit 12 %. Auf welchen Plätzen die anderen Parteien gelandet sind, kann man unten beim Diagramm „Erststimme“ nachschauen. Enthaltungen, also keine Stimmabgabe für eine oder beide Stimmen, gelten als ungültig.
Mit der Zweitstimme erhält eine Partei die Anzahl ihrer Sitzplätze im Bundestag. Das bedeutet, wenn eine Partei bundesweit 50 % errungen hat, dann bekommt sie 50 % der 630 möglichen Sitzplätze – also 315 Stück. Auch hier führt die AfD mit 35 % die Juniorwahl an. Auf dem nächsten Platz ist die Linke mit 27 % aller Stimmen. Das BSW kommt mit 12 % auf den dritten Platz. Weitere Plätze kann man in dem Diagramm „Zweitstimme“ nachschauen.
Eine hohe Wahlbeteiligung stellt sicher, dass der Bundestag repräsentativ ist. Wenn aus Trotz nicht gewählt wird, bekommen dadurch zum Beispiel extremistische Parteien mehr Prozente – und dadurch mehr Macht.
Wählen ist die Chance, Einfluss zu nehmen, um das Land besser zu machen und eigene Interessen vertreten zu lassen. Eine so geringe Wahlbeteiligung von circa der Hälfte der Wahlberechtigten ist für niemanden von Vorteil. Deswegen unsere Bitte: Geht wählen.
Quellen
• https://www.landtag-mv.de/landtag/abgeordnete/ausgeschiedene-abgeordnete/7-wahlperiode/komning-enrico
• https://www.bundeswahlleiterin.de