Hallo liebe Schlossgeister,
das hier ist der zweite Teil von Zusatzstoffen in unserem Essen. Hier wollen wir Euch einige der häufigsten Zusatzstoffe genauer vorstellen.
Fangen wir mit den Antioxidationsmittel an. Antioxidationsmittel ( A) werden den Lebensmitteln, häufig fetthaltige Produkte, zugesetzt, um z.B. zu verhindern, dass Fleisch zu schnell verdirbt und so eine gräuliche Verfärbung bekommt. Außerdem wirkt es auf den Kunden unappetitlich, wenn sich das Fleisch grau verfärbt. Ein natürliches Antioxidationsmittel ist zum Beispiel Vitamin C, in Form von Ascorbinsäure ( E-300) und ein synthetisches, also künstlich hergestelltes Antioxidationsmittel, ist Butylhydroxyanisol ( E-320), auch mit BHA abgekürzt. Experten gehen davon aus, dass BHA Allergien auslöst und möglicherweise krebserregend ist.
Farbstoffe ( F) sind nur dazu da, ein Produkt so zu verändern, dass es der Käufer ansprechend findet. Es gibt nur wenige natürliche Farbstoffe, wie Chlorophyll ( E-140), welches eine grüne Verfärbung hat, dafür aber sehr viele synthetische, wie Tartrazin ( E-102) mit einer zitronengelben Verfärbung. Wie BHA kann auch Tartrazin Allergien auslösen, wie Schnupfen, Asthmaanfälle oder Hautausschläge.
Emulgatoren ( E) sind Stoffe, die hinzugefügt werden, um zwei nicht mischbare Stoffe zu verbinden, zum Beispiel Wasser und Öl. Das was jetzt entsteht nennt man Emulsion. Lecithin ( E-322) ist ein natürlicher Emulgator, der unter anderem aus Eiern gewonnen wird. Entgegen dem ist Polysorbat 80 ( E 433) synthetisch hergestellt. Polysorbat 80 ist bis zu 10 mg / kg Körpergewicht gesundheitlich unbedenklich.
Konservierungsmittel oder auch Konservierungsstoffe ( K) genannt, erhöhen die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Was heutzutage sehr wichtig ist, weil nur noch wenig Eigen angebaut wird. Es gibt auch andere Möglichkeiten ein Lebensmittel zu konservieren, durch sogenannte Konservierungsmethoden. Einige Beispiele wären das Erhitzen, Trocken oder Einfrieren von Lebensmitteln. Einer der beliebtesten natürlichen Konservierungsstoffe ist Zucker, denn er gibt Geschmack, Struktur und ist billig. Ein künstlich hergestellter Zusatzstoff wäre die Sorbinsäure ( E-200). Sie und ihre Salze gelten als unbedenklich für den menschlichen Körper.
Es gibt noch Verdickungsmittel ( V) oder Bindungsmittel, die dazu dienen ein Produkt zu verdicken, das Wasser wird dann zu einer halbfesten bis zu einer festen Form. Ein natürliches Verdickungsmittel ist Agar-Agar ( E-406), welches aus Rotalgen hergestellt wird und ein künstliches Verdickungsmittel ist Polyvinylpyrrolidon ( E-1201). Über Nebenwirkungen von Polyvinylpyrrolidon ist nichts bekannt.
Geliermittel ( G) bringt Wasser zur Gelierung, also es wird zu einer gelatineartigen Konsistenz. Man setzt sie zum Beispiel in Suppen ein. Alginsäure ( E-400) ist ein natürliches Geliermittel und Stärkenatriumoctenylsuccinat (E-1450) ein künstliches.
Stärkenatriumoctenylsuccinat ist eine modifizierte Stärke und wird wie normale Stärke verdaut. Allgemein kann man sagen, dass Verdickungs- und Geliermittel nicht allzu verschieden sind.
Stabilisatoren ( ST) dienen dazu, wie der Name schon sagt, ein Lebensmittel zu stabilisieren, also zu erhalten. Ein Beispiel wäre, das bestimmte Stabilisatoren dafür sorgen, dass sich eine Emulsion nicht entmischt. Man kann sozusagen sagen, dass Verdickungsmittel, Antioxidationsmittel und Geliermittel auch als Stabilisatoren gelten.
Die letzten Zusatzstoffe, die wir Euch heute vorstellen wollen, sind die Süßungsmittel. Wie der Name schon sagt, süßen sie Lebensmittel. Aspartam (E-951) ist ein künstliches Süßungsmittel und ein natürliches wäre Ahornsirup. Aspartam ist für einen gesunden Menschen unbedenklich, aber Menschen, die an der erblichen Stoffwechselstörung Phenylketonurie leiden, sollten Aspartam meiden, denn das Aspartam sammelt sich im Körper an und wird nicht wie normal umgewandelt.
Wir hoffen, dass wir Euch die Zusatzstoffe etwas näher gebracht haben und Euch angeregt haben, auch mal auf die Zutatenliste zu gucken und zu überlegen, will Ich das wirklich essen?
https://www.lebensmittellexikon.de
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