Dies ist der erste von zwei Teilen, in dem es sich um das ziemlich umstrittene Thema ,,Gendern” handeln wird.
Im heutigen ersten Teil wird erstmal geklärt, was das Gendern allgemein ist und seit wann es überhaupt Thema in der Gesellschaft ist.
Gendern ganz Allgemein
Das Thema geschlechtergerechte Sprache und sogenanntes „Gendern“ gewinnt in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Es ist die Entwicklung einer Sprache, die alle Geschlechter gleichermaßen respektiert und Menschen unabhängig von ihrer Identität und ihrem biologischen Geschlecht mit einbezieht. Unter „Gendern” versteht man vor allem die Veränderung von Substantiven, Pronomen und anderen sprachlichen Elementen, um eine geschlechtsneutrale Formulierung zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es unterschiedliche Methoden. Eine Möglichkeit besteht darin, ein geschlechtsneutrales Substantiv zu verwenden, z. B. „Studierende“ anstelle von „Student“ oder ,,Arbeitskraft“ statt „Arbeiter“. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sogenannte gendergerechte Sprachformen zu verwenden, beispielsweise “Studentinnen und Studenten” oder “Arbeiter*innen”.
Doch seit wann ist Gendern überhaupt so ein großes Thema?
Mit dem Schrägstrich fing in den 1960er-Jahren alles an. Feministinnen nutzten ihn, um Frauen in der Sprache sichtbar zu machen. Aus Lehrern wurden Lehrer/innen. Manche sahen darin einen Ausdruck der Gleichberechtigung der Geschlechter, andere sahen darin ein ,,Verderben” der Sprache und Bevormundung.