Hallo Schlossgeistleser, neuerdings merkt man ja immer wieder, dass irgendein Unterricht ausfällt. Dies liegt an dem Problem, dass immer weniger Lehrer ausgebildet werden. Im folgenden Text sag ich euch, wo es die meisten Lücken gibt.
Vor allem gibt es Lücken in den MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der Bildungsforscher Klaus Klemm untersuchte am Beispiel Nordrhein-Westfalen, wie sich das Angebot und der Bedarf an MINT-Fächern entwickelt. Er fand heraus, dass ohne Gegensteuern, nur etwa ein Drittel der MINT-Fachlehrkräfte im Schuljahr 2030/31 zu Verfügung stehen werden. Auch steigen Anzahl der Schüler stark an. In NRW sollen laut Berechnung von Klemm jährlich etwa 3.300 neue MINT-Fachlehrer über die nächsten zehn Jahre eingestellt werden, jedoch nach aktuellen Studien liegt die Zahl der Absolventen und Absolventinnen nur bei 1.100 in diesen Fächern.
In Rheinland-Pfalz meldeten sich im Jahr 2020 nur 17 der rund 1.200 Lehramtsabsolventen und Lehramtsabsolventinnen für das Fach Informatik an. Jedoch schlossen von ihnen lediglich zehn ihr zweites Staatsexamen in einem Lehramt an einer allgemeinbildenden Schule ab. Zudem hatten im Jahr 2020 nur etwa 680 Lehrer und Lehrerinnen an allgemeinbildenden Schulen eine Lehrerlaubnis für das Fach Informatik.
In Mecklenburg-Vorpommern wird der Lehrermangel in einigen Jahren um einiges schlimmer, da etwa 17% der Lehrer über 60 Jahre alt sind. Um die ausscheidenden Kollegen zu ersetzen, müssten laut dem Bildungsministerium jährlich etwa 700 Lehrer neu einstellt werden. Ein Drittel der neuen Lehrer im Jahr 2022 waren Seiteneinsteiger, ohne pädagogische Ausbildung.
Abschließend lässt sich sagen, dass es keine Aussichten auf Besserungen gibt. Stattdessen scheint es sich in den nächsten Jahren nur zu verschlimmern. Der Job als Lehrer sollte definitiv attraktiver werden, ansonsten kann es schlimme Folgen geben.
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