Hallo liebe Schlossgeist-Leser, heute möchten wir euch von den Weihnachtsbräuchen unserer Partnerschulen erzählen. Um in Kontakt zu bleiben, schicken wir unseren Partnerschulen in Schweden, Irland und Tschechien unsere Weihnachtsbräuche. Wir erwarten die Austauschschüler im März bei uns und im April nächsten Jahres fahren einige Wahlpflicht-Bilingualschüler der 10. und 11. Klasse nach Schweden.
Wir beginnen mit Irland: In Irland wird das Haus oder die Wohnung mit einem gründlichen Weihnachtsputz für das anschließende Dekorieren vorbereitet. Über die Eingangstür hängen die Iren in alter Tradition einen Mistelzweig. Der Weihnachtsbaum, wie er in Deutschland zu Weihnachten nicht wegzudenken ist, hat in Irland erst in den 1940er/60er Jahren Einzug gehalten. Seither hat er sich zu einem festen Bestandteil der weihnachtlichen Dekoration in Irland gemausert. Der Adventskranz besteht aus fünf Kerzen, drei davon sind lila, eine ist rosa und in der Mitte des Kranzes steht eine weiße Kerze. Am dritten Advent brennt die rosa Kerze als Zeichen der Vorfreude auf das Fest. Am vierten Advent folgt die letzte lila Kerze und an Weihnachten und in der Zeit nach dem Fest brennt die weiße Kerze in der Mitte.
Jetzt kommen wir zu Tschechien: Auch den Nikolaus kennt man in Tschechien. Er verteilt aber schon am 5. Dezember, also am Vorabend des Nikolaustages, kleine Geschenke an die Kinder. Der Karpfen wird übrigens einige Tage vorher lebend gekauft und noch in der Badewanne gehätschelt, ehe er dann paniert auf dem Tisch landet! Abends besuchen viele Familien die Mitternachtsmesse. Auch der 25. und 26. Dezember sind Feiertage. Man besucht die Familie und speist festlich, vor allem typisch Böhmisches, wie Ente mit Kraut und Knödeln. So gibt es einen großen Markt in Prag auf dem Platz Altstädter Ring. Dort steht ein riesiger Weihnachtsbaum und alles ist weihnachtlich geschmückt. Viele Buden laden ein, Leckereien zu probieren oder noch ein Geschenk zu kaufen.
Nun zu Schweden: Im Dezember haben die Schweden eine ganz besondere Tradition, das Luciafest. Dabei geht meistens die älteste Tochter der Familie, als Lucia verkleidet, die Familie wecken und serviert ihnen dann Frühstück. Im Dezember wird dann alles für Heiligabend vorbereitet. Am Heiligabend bedanken sie sich bei den Wichteln, indem sie ihnen eine Schüssel Milchbrei vor die Tür stellen. Heiligabend – ist für die Schweden der wichtigste Tag in der Weihnachtszeit. Danach tanzt die Familie singend um den Weihnachtsbaum, der mitten im Zimmer aufgestellt wird. Der sogenannte Julbock, eine Ziegenbockfigur aus Stroh, die insbesondere in Dänemark, Norwegen und Schweden ein beliebter Weihnachtsschmuck ist, darf am Weihnachtsbaum nicht fehlen.
Im Dezember gehen viele Schweden morgens in die Kirche. Danach verbringen sie Zeit Zuhause, mit der Familie oder ihren Freunden.